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FAUST
FAUST

FAUST

Zeit & Ort

15. Sept. 2023, 20:00 – 23:00

PREMIERE / Theater / 20:00 Uhr, Boxhagener Str. 18, 10245 Berlin, Deutschland

Über die Veranstaltung

FAUST nach J. W. v. Goethes „Faust. Der Tragödie erster Teil“

„Verwirrende Lehre zu verwirrtem Handel waltet über die Welt, und ich habe nichts.“

In einer Welt, in der die Attraktivität des Nicht-Vorhandenden, jegliche Brillanz des Seins

überdeckt, herrscht die ständige Gier nach Neuem und vergisst jedwede Moral.

Kapitalistische Zwänge siegen über Tradition wie Empathie und jedes Mittel zum Erfolg ist

zulässig. In jener Welt wendet sich Faust, in der Ablehnung sämtlicher gesellschaftlicher

Normen, dem Einzigen zu, welches noch weiteren Fortschritt verspricht: Dem Pakt mit

Mephistopheles und im gleichen Atemzug einem Spiel mit den Fragen: Wie viel Fortschritt

ist hinnehmbar und wann ist der Mensch sich selbst genug? Sowohl als Person als auch

im gesellschaftlichen Kontext. Denn nicht nur als Individuum in der Leistungsgesellschaft,

sondern auch als Menschheit zwischen florierender Digitalisierung und zunehmendem

Klimawandel treiben uns berechtigte Zweifel um: „Wie viel von mir muss ich diesem

heiligen Fortschrittsstreben opfern?“ Und: „Gehe ich, gehen wir - letztlich zu weit und

vielleicht daran kaputt?“. Diese Kritik ist heute sogar weitaus relevanter als noch zu Zeiten

Goethes, welcher bereits in den Geburtswehen der Industrialisierung die Gefahren des

Kapitalismus für Gesellschaft und Individuum erkannte.

„Diese Anstrengung ging zuletzt in Gleichgültigkeit über, und wir leben wie zuvor, in

völliger Sorglosigkeit, jeder nach seiner Weise. Der getriebene Mensch verhungert in der

Fülle.“

Mit der Neuinterpretation des Klassikers „Faust. Der Tragödie erster Teil.“ wagt Johannes

Klein den Versuch der Politisierung des Ausgangsstoffes in aktuellen Kontexten. Beim

Originaltext in Versform wird sich hierbei von geschlechtsspezifischen

Rollenbeschreibungen entfernt und es werden immer wieder Fremdtexte und

Bewegungsimprovisationen eingewebt, ergänzt durch einen stetigen Klangteppich. Die

Fremdtexte sind eine Mischung aus Eigenerarbeitungen des Ensembles und den

erhaltenen Goethe Briefen. In der Inszenierung wird die Grundsatzfrage nach der

Relevanz und Legitimation von fortschritt- und gewinnbringenden Entscheidungen

untersucht. Wie Brecht bereits treffend beschrieb, soll hier stets der veränderbare Mensch

im Mittelpunkt stehen.

mit:

Gelsomino Romer als „Faust“

Anouk Brandao als „Mephistopheles“

Aaron Broß als „Gretchen“

sowie Adam El Saidi, Emely Ziethen, Freja Sande, Johann Zinnitz, Merle Sophie Gebauer

Regie und Adaption: Johannes Klein

Regieassistenz: Hoang Nu Mia Nguyen

Produktionsleitung: Emma Lee Petersen

Sounddesign: Theo Beckler

Dramaturgie: Elli Treptow

Chorleitung: Merle Gebauer

Kostümbild: Katharina Schweizer

Technik: Torsten Eissrich

Soufflage: Ariella Weigl

Besonderer Dank an: Jürgen Lehmann, Fabio Omodei

Grafikdesign: Frederik Schubert

Kamera: Aaron Vogel

zum TRAILER: hier entlang

Premiere am 15.09.2023 | 20:00 Uhr

weitere Vorstellungen:

20.09.2023 | 20:00 Uhr

21.09.2023 | 20:00 Uhr

12.10.2023 | 20:00 Uhr

14.10.2023 | 20:00 Uhr

15.10.2023 | 20:00 Uhr

Eintritt:

19 Euro (beste Sicht)

16 Euro (normal)

12 Euro ermässigt

TICKETS: hier entlang

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Kartenreservierung

Für das Reservieren der Karten muss nicht vorbezahlt werden.
Reservierte Karten werden an der Abendkasse bezahlt.

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